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Bolivia

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Über den Font
Designer: David Einwaller
Erschienen: 2017–2019
Foundry: self-published

This typeface started as an interpretation of Albert Hollenstein’s famous «Brasilia» from 1958. A second version (G) with vertical terminals was drawn in order to let the modernistic feeling collide with a more humanistic expression. The untypical long tails of /f, /j, /r and /t are emphasized and accompanied with stylistic alternatives to give it a more contemporary feeling.
  • Die Bolivia im Einsatz
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Font-Specimen


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Im Ohr habe ich noch das Klatschen der alten Schreibmaschine, auf der ich tippen gelernt habe und mit Fingerkuppenkraft die Buchstaben auf das Papier katapultiert habe oder das kratzige Sägen des Nadeldruckers, der die leuchtend neongrünen Monitorbuchstaben meines 386er-PCs in die analoge Welt transformierte.
Blindtext von: Klaus Walder

Schrift war für mich vor allem Handgeschriebenes, so die mit Feder kalligraphierte Frakturschrift, die mein Onkel Franz wie gestochen auf geädertes Elefantenpapier schrieb, Urkunden für langjährige Mit- glieder von Blasmusikkapellen und Chören aus sämtlichen Gemeinden im Umkreis. Fasziniert war ich von den minimalistischen, kryptischen Zeichen, die meine Mutter in Kurzschrift zu Papier brachte um Alltägliches wie Rezepte oder Notizen festzuhalten. Die Weichheit ihrer Schrift stand in krassem Gegensatz zu den zackigen, geometrischen Buchstabenreihen meines Vaters, einer Mischung von Block- und Schreibschrift. Irgendwann wurde Schrift laut. Im Ohr habe ich noch das Klatschen der alten Schreibmaschine, auf der ich tippen gelernt habe und mit Fingerkuppenkraft die Buchstaben auf das Papier katapultiert habe oder das kratzige Sägen des Nadeldruckers, der die leuchtend neongrünen Monitorbuchstaben meines 386er-PCs in die analoge Welt transformierte. Ja, und da waren dann noch die sachlichen Großbuchstaben auf den weinroten Straßen-wärterhäuschen der italienischen Straßenverwaltung ANAS, auf denen „Casa Cantoniera“ stand, und die mir damals so fremd vorkamen. Heute wecken sie in mir Nostalgie. Mein Horizont ist weiter geworden. Heute schreibe ich mit meinem Lenkdrachen schriftzeichenähnliche Figuren in den Himmel.
Schrift war für mich vor allem Handgeschriebenes, so die mit Feder kalligraphierte Frakturschrift, die mein Onkel Franz wie gestochen auf geädertes Elefantenpapier schrieb, Urkunden für langjährige Mit- glieder von Blasmusikkapellen und Chören aus sämtlichen Gemeinden im Umkreis. Fasziniert war ich von den minimalistischen, kryptischen Zeichen, die meine Mutter in Kurzschrift zu Papier brachte um Alltägliches wie Rezepte oder Notizen festzuhalten. Die Weichheit ihrer Schrift stand in krassem Gegensatz zu den zackigen, geometrischen Buchstabenreihen meines Vaters, einer Mischung von Block- und Schreibschrift. Irgendwann wurde Schrift laut. Im Ohr habe ich noch das Klatschen der alten Schreibmaschine, auf der ich tippen gelernt habe und mit Fingerkuppenkraft die Buchstaben auf das Papier katapultiert habe oder das kratzige Sägen des Nadeldruckers, der die leuchtend neongrünen Monitorbuchstaben meines 386er-PCs in die analoge Welt transformierte. Ja, und da waren dann noch die sachlichen Großbuchstaben auf den weinroten Straßen-wärterhäuschen der italienischen Straßenverwaltung ANAS, auf denen „Casa Cantoniera“ stand, und die mir damals so fremd vorkamen. Heute wecken sie in mir Nostalgie. Mein Horizont ist weiter geworden. Heute schreibe ich mit meinem Lenkdrachen schriftzeichenähnliche Figuren in den Himmel.
Schrift war für mich vor allem Handgeschriebenes, so die mit Feder kalligraphierte Frakturschrift, die mein Onkel Franz wie gestochen auf geädertes Elefantenpapier schrieb, Urkunden für langjährige Mit- glieder von Blasmusikkapellen und Chören aus sämtlichen Gemeinden im Umkreis. Fasziniert war ich von den minimalistischen, kryptischen Zeichen, die meine Mutter in Kurzschrift zu Papier brachte um Alltägliches wie Rezepte oder Notizen festzuhalten. Die Weichheit ihrer Schrift stand in krassem Gegensatz zu den zackigen, geometrischen Buchstabenreihen meines Vaters, einer Mischung von Block- und Schreibschrift. Irgendwann wurde Schrift laut. Im Ohr habe ich noch das Klatschen der alten Schreibmaschine, auf der ich tippen gelernt habe und mit Fingerkuppenkraft die Buchstaben auf das Papier katapultiert habe oder das kratzige Sägen des Nadeldruckers, der die leuchtend neongrünen Monitorbuchstaben meines 386er-PCs in die analoge Welt transformierte. Ja, und da waren dann noch die sachlichen Großbuchstaben auf den weinroten Straßen-wärterhäuschen der italienischen Straßenverwaltung ANAS, auf denen „Casa Cantoniera“ stand, und die mir damals so fremd vorkamen. Heute wecken sie in mir Nostalgie. Mein Horizont ist weiter geworden. Heute schreibe ich mit meinem Lenkdrachen schriftzeichenähnliche Figuren in den Himmel.
Schrift war für mich vor allem Handgeschriebenes, so die mit Feder kalligraphierte Frakturschrift, die mein Onkel Franz wie gestochen auf geädertes Elefantenpapier schrieb, Urkunden für langjährige Mit- glieder von Blasmusikkapellen und Chören aus sämtlichen Gemeinden im Umkreis. Fasziniert war ich von den minimalistischen, kryptischen Zeichen, die meine Mutter in Kurzschrift zu Papier brachte um Alltägliches wie Rezepte oder Notizen festzuhalten. Die Weichheit ihrer Schrift stand in krassem Gegensatz zu den zackigen, geometrischen Buchstabenreihen meines Vaters, einer Mischung von Block- und Schreibschrift. Irgendwann wurde Schrift laut. Im Ohr habe ich noch das Klatschen der alten Schreibmaschine, auf der ich tippen gelernt habe und mit Fingerkuppenkraft die Buchstaben auf das Papier katapultiert habe oder das kratzige Sägen des Nadeldruckers, der die leuchtend neongrünen Monitorbuchstaben meines 386er-PCs in die analoge Welt transformierte. Ja, und da waren dann noch die sachlichen Großbuchstaben auf den weinroten Straßen-wärterhäuschen der italienischen Straßenverwaltung ANAS, auf denen „Casa Cantoniera“ stand, und die mir damals so fremd vorkamen. Heute wecken sie in mir Nostalgie. Mein Horizont ist weiter geworden. Heute schreibe ich mit meinem Lenkdrachen schriftzeichenähnliche Figuren in den Himmel.
Schrift war für mich vor allem Handgeschriebenes, so die mit Feder kalligraphierte Frakturschrift, die mein Onkel Franz wie gestochen auf geädertes Elefantenpapier schrieb, Urkunden für langjährige Mit- glieder von Blasmusikkapellen und Chören aus sämtlichen Gemeinden im Umkreis. Fasziniert war ich von den minimalistischen, kryptischen Zeichen, die meine Mutter in Kurzschrift zu Papier brachte um Alltägliches wie Rezepte oder Notizen festzuhalten. Die Weichheit ihrer Schrift stand in krassem Gegensatz zu den zackigen, geometrischen Buchstabenreihen meines Vaters, einer Mischung von Block- und Schreibschrift. Irgendwann wurde Schrift laut. Im Ohr habe ich noch das Klatschen der alten Schreibmaschine, auf der ich tippen gelernt habe und mit Fingerkuppenkraft die Buchstaben auf das Papier katapultiert habe oder das kratzige Sägen des Nadeldruckers, der die leuchtend neongrünen Monitorbuchstaben meines 386er-PCs in die analoge Welt transformierte. Ja, und da waren dann noch die sachlichen Großbuchstaben auf den weinroten Straßen-wärterhäuschen der italienischen Straßenverwaltung ANAS, auf denen „Casa Cantoniera“ stand, und die mir damals so fremd vorkamen. Heute wecken sie in mir Nostalgie. Mein Horizont ist weiter geworden. Heute schreibe ich mit meinem Lenkdrachen schriftzeichenähnliche Figuren in den Himmel.